Heute möchten wir Dir eines der wichtigsten Konzepte erklären, wenn es um die Bereiche Konsumverhalten und Erfolg geht. Obwohl dieses Konzept so wichtig ist, haben es nur wenige verinnerlicht und setzen es in ihrem Leben um.
Sicher kennst auch Du Menschen, die den Trends hinterherjagen und immer das Neueste haben möchten, auch wenn es ihnen keine Vorteile bringt. Sie geben viel Geld aus, verschwenden ihre Zeit und beladen ihr Gehirn mit Dingen, die einfach überflüssig sind.
Doch wie kann man sonst vorgehen?
Im Gegensatz zu diesen Konsumenten gibt es auch Produzenten. Sie sind diejenigen, die die Trends erfinden und sich freuen, wenn jemand ihre Waren kauft oder ihren Ideen Aufmerksamkeit schenkt.
Produzenten sind Menschen, die etwas erschaffen haben. Egal ob ein neues Gadget, eine Fernsehsendung, Software, Parfüm oder Mode. Menschen, die sich mit dem Kreationsprozess beschäftigen, sind eher als Produzenten einzuordnen.
Schauen wir uns die beiden Persönlichkeiten einmal genauer an…
Der Konsument: „Gib mir mehr!“
Konsumenten sind häufig markenfixiert. Alles was ein gewisses Image hat, muss angeschafft werden. Sie möchten alles erleben, was gerade angesagt ist.
Für dieses Erlebnis greifen Konsumenten immer wieder in die Tasche. Sie gönnen sich häufig etwas und zu ihren liebsten Hobbies gehört das Shoppen.
Sie haben die Einstellung: „Es ist ja heruntergesetzt, also kann ich es ja kaufen.“
Reduziert-Schilder ziehen sie an, wie Mücken das Licht. Konsumenten gehen mit dem Vorsatz in ein Geschäft, dass sie ja vielleicht etwas Interessantes finden könnten.
Sie suchen immer nach Möglichkeiten, um Geld auszugeben bzw. zu konsumieren.
Wenn sie darüber berichten was sie gekauft haben, sagen sie meistens so etwas wie: „Schau mal, dass ist Armani und war 50% reduziert!“, anstatt darüber nachzudenken, ob sie überhaupt dieses Kleidungsstück brauchen.
Doch die Einstellung eines Konsumenten wird nicht nur am Kaufverhalten deutlich.
Schon die Art und Weise wie er den Tag verbringt, ist charakteristisch. Wenn der Konsument etwas liest, sieht oder hört, nimmt er die Inhalte einfach nur auf. Er lässt sich berieseln, wie man so schön sagt. Nur selten kommt er auf die Idee, seinen Konsum kritisch zu hinterfragen.
Doch es geht auch anders.
Der Produzent: „Wie macht man das?“
Keine Frage, auch ein Produzent geht einkaufen und muss ab und zu konsumieren, um seinen Alltag überstehen zu können.
Doch er reduziert seinen Konsum auf ein Minimum. Falls er etwas kauft, entscheidet er sich vorher bewusst dafür. Erst wenn er einen bestimmten Vorteil im Konsum sieht, konsumiert er.
So geht ein Produzent immer nur dann in ein Geschäft, um etwas Bestimmtes zu kaufen. Er meidet die Angebots-Abteilung, wenn er gerade nichts Konkretes sucht und geht normalerweise auch nicht einfach shoppen. Wozu denn auch? Er weiß doch genau, ob er gerade etwas Neues braucht oder nicht.
Der Produzent meidet Möglichkeiten, um überflüssig Geld auszugeben bzw. zu konsumieren.
Was er lieber macht? Er produziert und kreiert selbst etwas! Unternehmer, Autoren, Künstler, Ingenieure, Handwerker und alle anderen Menschen, die etwas erschaffen, gehören eher zu dem Produzententyp.
Wenn sie ein faszinierendes Konsumgut sehen, fragen sich Produzenten:
„Wie geht das? Wie kann man so etwas machen?“
Es sind die Leute, die in ein Einkaufszentrum gehen und bemerken, dass es dort kaum Fenster mit Aussicht nach draußen gibt, die Bänke in Richtung Schaufenster gedreht stehen, sie keine Rückenlehnen haben und extra unbequem sind, damit man nicht zu lange sitzen bleibt und schnell weiter kauft.
Oder die Menschen, die an der Bahnhaltestelle stehen und nicht nur die Werbung von H&M sehen, sondern sich auch die Plakathalterung anschauen und herausfinden, von welcher Firma diese Werbeplätze vermietet werden.
Produzenten gehen in den Supermarkt und bemerken auf dem großen roten Reduziert-Schild, dass das Produkt nur um einige Cent reduziert wurde und sich deshalb ein Massenkauf überhaupt nicht lohnt.
Produzenten hinterfragen ihren Konsum und erschaffen lieber.
Jetzt ganz ehrlich: Zu welcher Gruppe gehörst Du?
Foto: mark sebastian
Waelti says
Schöner Artikel. Und hintenan eine recht schwierige Frage.
Eindeutig zuordnen kann ich mich nicht. Ein bisschen „mal so und mal so“. Wenn ich die Verwendung der Begriffe „Kleinkrämer“, „Bleistiftspitzer“ oder einfach Nervensäge und ähnliches in die Betrachtung mit einbeziehe, dann wohl häufiger zu den Produzenten 😉
Michael says
Hallo Waelti!
Vielen Dank für Dein Lob!
Natürlich kann niemand zu 100% ein Produzent oder Konsument sein. Wir denken, dass in jedem etwas von beiden steckt. Es geht mehr um die allgemeine Grundeinstellung und Verhaltensweise. Auch Produzenten gönnen sich häufiger mal etwas. Sie tun dies aber sehr bedacht und nicht in Massen. Wir freuen uns aber, dass Du Dir darüber mal Gedanken gemacht hast 😉
Viele Grüße, Michael