Wir Menschen geben im Durchschnitt 16.000 Wörter pro Tag von uns. Deshalb ist es wichtig, dass diese Wörter auch glaubwürdig wirken. Die Glaubwürdigkeit unserer Kommunikation wird durch die Physiologie und den Ton-Klang deutlich. Doch was ist glaubwürdige Kommunikation und wann ist sie besonders wichtig?
Haben Sie sich schon mal mit einer Person unterhalten, deren Verhalten Sie als künstlich empfanden? Nicht selten kommt es vor, dass Menschen versuchen gewisse Gefühle vorzutäuschen – ohne diese jedoch wirklich zu fühlen. Menschen tun dies um bestimmte Vorteile zu erlangen oder Interesse für ihr Gegenüber zu zeigen.
Ehrliches Interesse wird deutlich, wenn unsere körpersprachlichen Signale mit dem Gesagten übereinstimmen. Ist dies der Fall, so fühlen wir uns respektiert und verstanden. Wenn man beispielsweise einem Bekannten sein Beileid wünschen will, ihm dies aber mit energischer Stimme mitteilt, wirkt man künstlich.
Das Gesagte und die Stimme weichen völlig voneinander ab – somit ist die Aussage inkongruent. Die häufige Konsequenz: Der Verlust von Vertrauen, Rapport und Respekt.
Man wirkt nur kongruent, wenn man das Gesagte auch wirklich fühlt.
Wann ist es besonders wichtig, glaubwürdig zu kommunizieren?
Manche Situationen erfordern ein hohes Maß an Glaubwürdigkeit. Sei es um einen Vorteil zu erlangen oder die Sympathie eines Mitmenschen zu gewinnen – wer glaubwürdig ist, kann viel gewinnen.
- Überzeugen: Vielleicht wissen Sie, wie schwer es ist jemandem zu überzeugen, ohne selber davon überzeugt zu sein? Können Sie sich vorstellen, wie dies wohl aussieht, wenn Sie es trotzdem versuchen?
- Entschuldigen: Wer eine Entschuldigung nur wie eine kleine Nebensache formuliert, wirkt gezwungen. Ihr Gegenüber wird vermuten, dass Sie nur Ihrer Pflicht nachgehen und ihn beruhigen möchten – ohne wirklich etwas zu bereuen.
- Interesse: Kennen Sie diese Menschen, die ständig von ihren Geschichten erzählen und nur selten andere reden lassen? Falls dann doch jemand anderes spricht, heucheln diese Menschen bloß Interesse vor, um dann doch wieder von sich reden zu können.
- Verkaufen: Wie würde sich bloß ein Autohändler beim Verkauf eines Autos verhalten, wenn er das Auto in Wirklichkeit abscheulich findet? Kunden spüren, wenn der Händler etwas gegen seinen Willen verkauft.
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